Doch dann kam der 16. März 2004. Da
stimmten die Mitglieder des Kulturausschusses
mit acht zu sieben Stimmen gegen das Projekt.
Und die nächste Niederlage folgte kurz darauf.
Nur gut zwei Wochen später, am 1. April, stand
das Thema Brücken-Kunstwerk im Stadtrat auf dem
Prüfstand – und wurde gekippt.
Mit einer
wieder nur kleinen Mehrheit von zwei Stimmen war
das Aus für das Projekt besiegelt. Um einen
Aprilscherz handelte es sich dabei nicht. „Die
Stadt war zu diesem Zeitpunkt in der Planung
schon so weit fortgeschritten, dass man bereits
mit Architekten gesprochen hatte“, so der
heutige Vorsitzende des Fördervereins „Kunst am
Bodendenkmal Nordkanal“, Markus Albiez.
Förderverein macht
sich für das Projekt stark
Die Gründe für
die Ablehnung waren wohl finanzieller Art,
vermutet Schiefer. „Man hatte vermutlich Angst,
dass Leute empört sagen könnten ,so etwas
finanziert ihr und unsere kaputte Straße wird
nicht repariert’. Aber Kunst soll nunmal zur
Diskussion anregen“, sagt er. Und das tat das
Brücken-Projekt allemal.
Ursprünglich
waren es zwölf engagierte Menschen aus der
damaligen Bürgerinitiative, die nun die
Realisierung des „Brücken-Projekts“ in die Hand
nehmen wollten. Markus Albiez: „Diese Initiative
verschmolz dann mit dem Förderverein
Bodendenkmal Nordkanal, und daraus entstand der
Förderverein Kunst am Bodendenkmal Nordkanal.“
Neue Hoffnung
kam auf. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das
Kunstprojekt in diesem Jahr realisieren können“,
wird Albiez in einem WZ-Artikel vom 8. Januar
2005 zitiert. „Zu diesem Zeitpunkt wussten wir
leider noch nicht, dass wir nicht auf die
Fördermittel zugreifen können werden, die das
Land der Stadt für das Euroga-Projekt zugesagt
hatte“, erklärt er heute. So stand der Verein
plötzlich vor der riesigen Aufgabe, über 120 000
Euro für die Finanzierung aufzutreiben.
Doch auch diese
Hürde wurde genommen. „Erst als der letzte
gespendete Euro auf unserem Konto nachgewiesen
wurde, konnte das Projekt beginnen“, sagt Albiez.
Nun ist es perfekt. Getrübt wurde das
zwischenmenschliche Verhältnis von Freunden und
Ablehnern des Kunstwerks übrigens nicht. Markus
Albiez: „Heute sind wir alle wieder versöhnt.“